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„Daten, Zahlen, Fakten. Und jetzt?“ Interpretationsworkshop zur NRW-Freizeitenevaluation zeigt Potenziale der Online-Plattform i-EVAL-Freizeiten auf

Wodurch zeichnen sich unsere Kinder- und Jugendfreizeiten im Vergleich zu anderen Anbietern aus?

Treffen wir mit unseren Konzepten die Bedarfe und Wünsche unserer Zielgruppe?

An welchen Stellschrauben können wir drehen, um unseren Teilnehmenden besser gerecht zu werden?

Mit welchen Argumenten können wir belegen, dass das Handlungsfeld Freizeitenarbeit in all seinen Facetten wichtiger denn je ist und förderwürdig ist?

Diese und viele weitere Fragen waren Gegenstand eines Interpretationsworkshops, zu dem die Arbeitsgemeinschaft der Evangelische Jugend in NRW und der Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung der TH Köln am 07. Dezember 2017 nach Schwerte eingeladen hatten. Vertreterinnen und Vertreter von Organisationen, die Kinder- und Jugendfreizeiten, KonfiCamps, internationale Jugendbegegnungen oder Workcamps anbieten, trafen sich zu einem gemeinsamen Fachtag, bei dem sich alles um Evaluationsergebnisse und den Umgang mit diesen drehte.

Besonders die LeiterInnen, die sich mit ihren Kinder- und Jugendfreizeiten an der Freizeitenevaluation der aej-NRW beteiligt haben, hatten hier die Gelegenheit, sich untereinander und mit den Verantwortlichen von i-EVAL-Freizeiten auszutauschen.
Nach einem Einstieg, in dem Judith Dubiski und Wolfgang Ilg, die wissenschaftlich Leitenden des Projektes Freizeitenevaluation, die Entstehungsgeschichte und Grundgedanken des Evaluations-Tools zusammenfassten und über den aktuellen Stand der Online-Plattform berichteten, wurden die vielfältigen Möglichkeiten zur Daten-Auswertung vorgestellt, die i-EVAL-Freizeiten bietet. So können Veranstalter vor Ort sowohl eine einzelne Kinder- und Jugendfreizeit als auch beispielsweise all ihre Freizeitmaßnahmen eines Jahres auswerten und Einsicht in ihre Ergebnisse freiwillig den übergeordneten Dachorganisationen (z.B. Kirchenkreise) sowie dem Forschungsteam hinter i-EVAL-Freizeiten gewähren.

Am Nachmittag standen in zwei Workshops die spezifischen Interessen und Fragen der Teilnehmenden im Mittelpunkt. Ein Workshop diskutierte anhand „echter“ Daten aus dem Sommer 2017 unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten sowie Weiterentwicklungsbedarfe des Evaluationstools. In einem zweiten Workshop wurde die Evaluation mit i-EVAL in den Gesamtprozess des Qualitätsmanagements eingebettet und diskutiert, welche Funktionen Evaluation in dieser Perspektive haben kann und wo bzw. wie Evaluationsergebnisse eingesetzt werden können. Dabei ging es sowohl um die interne Perspektive, in der sich aus den Rückmeldungen der Teilnehmenden Schlussfolgerungen für die konzeptionelle und pädagogische Weiterentwicklung ziehen lassen, als auch um Fragen der Beschreibung, Sichtbarmachung und Legitimation der eigenen Arbeit.

In einer abschließenden Runde zeigten sich die Teilnehmenden zufrieden mit dem Tag und beeindruckt von den Möglichkeiten, die i-EVAL-Freizeiten bietet. Zugleich wurde der Bedarf an weiterem kollegialem Austausch und gemeinsamer Interpretation von Evaluationsdaten deutlich, welcher durch vergleichbare Veranstaltungen gedeckt werden könnte.

 

Foto: Das ReferentenInnen-Team beim Interpretationsworkshop (v.l.n.r.):
Gabi Jahn (Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend Deutschland, aej),
Thorsten Schlüter (Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen)
Kerstin Giebel (Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland IJAB e.V.)
Judith Dubiski (TH Köln & Team Freizeitenevaluation)
Dr. Wolfgang Ilg (Team Freizeitenevaluation)